Freitag, 29. August 2014

Erster Weltkrieg: Wie Männer zum Kampf genötigt wurden

Inside Men beschäftigt sich in einem Blog-Beitrag mit den Formen der Nötigung mit denen man Männer in den ersten Weltkrieg getrieben hat:


I spotted a fascinating article in my local newspaper this week, revealing how the paper had done it’s bit for the war effort in 1914 by shaming its male readers into signing up.

The article interested me for two reasons. Firstly it added to my understanding of the great web of social pressure that pushed men into the “protect and provide” mode of masculinity a century ago. In particular, it highlighted the role that employers played in pressurising their young male staff to die for king and country, a factor I hadn’t previously considered.

Secondly, it provided evidence of the way local newspapers shamed their male readers into sacrificing their lives and it did so with no sense of guilt, regret or reflection. In a section dedicated to showing today’s readers what the local media was talking about 100 years ago, the paper proudly declared:

“Sussex men were being castigated for any unwillingness to sign up……The Argus reported an appeal for the Sussex battalion of Lord Kitchener’s expeditionary force of 100,000 men was short of soldiers. Our reporter said the response from the county had not been sufficient, that our men were “lagging behind” and were in danger of reflecting badly on the honour of Sussex.”

Hier gehts weiter.

Mittwoch, 27. August 2014

GSoA: Zivildiener gegenüber Militärdienstleistenden weiterhin diskriminiert

Der Bundesrat hat heute die Botschaft zur Zivildienstgesetzrevision verabschiedet. Mit Enttäuschung nimmt die GSoA zur Kenntnis, dass der Bundesrat den Zivildienst gegenüber dem Militärdienst auch in Zukunft stiefmütterlich behandelt.
Der Zivildienst soll weiterhin 1,5-mal so lange dauern wie der Militärdienst. Die Revision lässt Artikel 8 unangetastet. Diese Ungleichbehandlung ist Ausdruck einer geringeren Wertschätzung des Zivildienstes im Vergleich zum Militärdienst. Die anderthalbfache Dauer ist als Strafe politisch motiviert und soll junge Menschen davon abhalten, sich zivil für die Gesellschaft zu engagieren.

Hier geht es weiter.

Dienstag, 26. August 2014

ASB klagt: "Zivis fehlen uns sehr"

Aus Kreisen des Arbeiter-Samariter-Bundes kann man zur Zeit Klagen vernehmen, dass man die kostenlosen Zwangsarbeiter, welche ihnen die Wehrpflicht beschert hatte, heute kläglich vermisst:

"Mehr als hundert junge Männer, die beim ASB Zivildienst leisteten, waren mit den Bussen unterwegs: „Die Zivis fuhren Menschen mit Behinderungen und Kranke“. Er sagt, die Abschaffung der Wehrpflicht habe eine große Lücke beim ASB hinterlassen: „Die Zivis fehlen uns sehr.“ Viele Fahrdienste könne der ASB nicht mehr leisten"

Damit dürfen wir auch den ASB in der Realität willkommen heißen! Ja, Arbeitskräfte müssen bezahlt. Alles andere ist Ausbeutung. 

Mittwoch, 13. August 2014

Israel: Krieg oder Gefängnis

Das Studentenradio Mephisto aus Leipzig porträtiert einen jungen Kriegsdienstverweigerer aus Israel:

Als Yoav Lewi zum Militär ging, war er gerade 18 Jahre alt. Wie alle israelischen Männer hat er drei Jahre lang Wehrdienst geleistet. Und er war gerne dort. Sogar so gerne, dass er ein halbes Jahr länger geblieben ist, als er musste. Noch heute findet er es gut, dass jeder Mann und jede Frau Wehrdienst leisten muss. Jeder sollte seinen Teil zur Gesellschaft beitragen, findet er. Und da Israel eine Armee brauche, gehöre der Wehrdienst eben dazu. Aber die Besetzung in den palästinensischen Gebieten findet er unmoralisch. Dieser Zwiespalt hat ihn vor eine schwierige Entscheidung gestellt:

„Als sie mich dann das erste Mal für einen Reservedienst einziehen wollten, hatte ich den Mut einen Einsatz in den besetzen Gebieten in Palästina abzulehnen.“

Südkorea: Proteste gegen Rekrutenschinderei und Tod eines Wehrpflichtigen

In Südkorea tobt seit einigen Wochen die Debatte darum, wie man mit wehrpflichtigen Rekruten umgeht. Die Stimme Russlands berichtet:

Das geschah bereits im April, aber zuerst versuchte das Militär, die Tragödie unter den Teppich zu kehren. Aber in den letzten Tagen wurde der Tod des Rekruten Hauptthema in der politischen Diskussion im Lande. Das ist verständlich: fast alle Koreaner dienen in der Armee. Dort werden sie mit Rekrutenschinderei konfrontiert, was lange Zeit unabdingbarer Bestandteil des Soldatenlebens war.

Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/2014_08_12/Rekrutenschinderei-in-Sudkorea-Soldat-Yun-ist-nicht-zu-retten-4019/

Samstag, 9. August 2014

Der Unterschied zwischen Männern und Schlachtvieh



Es kann darüber gestritten werden, ob zehn Sandkörner noch ein Sandhaufen sind. Man kann auch darüber streiten, ob eine befruchtete Eizelle schon ein Mensch ist. Und es mag auch Verhaltensweisen von Menschen geben, die so unmenschlich sind, dass es gerechtfertigt sein kann, den Ausführenden der Handlung als Schwein zu bezeichnen.


Aber in allen drei Fällen gibt es eine klare sprachliche Intuition, was ein Sandhaufen und was nur ein Sandkorn, was ein Mensch und was eine Eizelle und schließlich, was ein Mensch und was ein Schwein ist. Gäbe es diese sprachliche Intuition nicht, könnte man schwerlich erklären, was an dem Ausdruck Schwein für einen Menschen beleidigend ist, denn die Beleidigung funktioniert nur, weil man einem Menschen Eigenschaften zuspricht, die man normalerweise einem Tier zusprechen würde.
Im Folgenden wird von einem Fall, von der Wehrpflichtsfrage, die Rede sein, in dem es eine vermeintlich starke sprachliche Intuition zu zwei distinkten Begriffen gibt, sich aber dennoch ein Sprachgebrauch etabliert hat, der in einer Weise entwürdigend ist, dass man ihn analog zum Beispiel der Beleidigung behandeln müsste. Allerdings sind die Empörungen, die normalerweise ausgelöst werden, wenn man einen Menschen ungerechtfertigt als Schwein bezeichnet, bisher ausgeblieben.

Menschen oder Dinge: Der Musterungsbescheid
Worum es bei der Wehrpflicht geht, bekamen junge Männer in Deutschland und bekommen junge Männer in Österreich und der Schweiz und vielen anderen Ländern bereits durch die Vorladung zur Musterung unmissverständlich vermittelt. In einem kühlen und befehlenden Ton ist da die Rede davon, dass man mit der Musterung überprüfen wolle für „welche militärische Verwendung” der junge Mann denn wohl zu gebrauchen sei.
An der Rezeption wird man dann – wenn man Glück hat- nach seinem Namen gefragt, wenn man weniger Glück hat, aufgefordert seine Personenkennziffer anzugeben. Die Art wie Männer anschließend behandelt werden, entspricht auch eher einer Sache, einem Ding oder einem Tier als einem Menschen. Alles wird peinlich genau gemessen, abgetastet, notiert und in Kategorien eingeordnet. Körpergröße, Gewicht, BMI, Krankheiten, Körperfettanteil. Alles bis ins intimste Detail. Alles in entwürdigender Strenge, vorgeschrieben durch ein Gesetz und ohne Ausweg. Da gibt es keinen Platz für Individualität, für Scham oder Intimsphäre. Schnell muss es gehen. So schnell, dass man oft schon vor dem Untersuchungszimmer in Unterwäsche warten muss. Am Ende gibt es eine Beurteilung, die aus der Kombination aus dem Buchstaben „T” und einer Zahl zwischen eins und fünf besteht. Wer etwa aus wirtschaftlicher Not heraus zum Bund möchte oder muss, hat alles dafür getan, eine möglichst niedrige Zahl vor dem „T” zu erreichen und wer lieber, wie seine weiblichen Altersgenossen, sein Leben selbstbestimmt planen und nicht zur Bundeswehr möchte, hat alles dafür getan, die Ziffer nach dem „T” so hoch wie möglich zu drücken.
Der Grund, warum dieses Spiel so lange gespielt werden kann, ist das bewusst angeordnete Übertreten der Schamgrenze. Durch erzwungene Nacktheit kann man die Würde eines Menschen verletzen, dass er aus Scham unfähig ist sich zu wehren. Nicht einmal reden kann man darüber. Das Tabu besteht bis heute.

Schlachtkörper und Menschenkörperklassifizierung

Es gibt nicht wenige Menschen denen, wenn sie vom Umgang mit Schlachtvieh hören oder lesen, übel wird. Warmgewicht zum Zeitpunkt der Klassifizierung, Muskelfettanteil, Alter und mögliche Krankheiten sind hier die wichtigsten Kriterien. Wer weiß, wie man die Tiere, über die man in solchen Kriterien denkt und spricht, danach behandelt, muss entweder darauf verzichten Fleisch zu essen oder beim Essen den Gedanken daran ausblenden. Die Beurteilung des Schlachtkörpers und des Körpers eines Mannes bei der Musterung erfolgt aber fast analog. Zur Klassifizierung von Rindern benutzt man zum Beispiel eine Kombination aus zwei Buchstaben und einer Zahl. Die erste bestimmt die Kategorie, die zweite die Fleischigkeit und die dritte die Fettklasse. Aus der Beurteilung leitet sich dann, und auch das gilt analog zur Musterung, die Verwendungsmöglichkeit ab. Aber die frappierendste Gemeinsamkeit ist wohl die Frage der Freiwilligkeit: einen jungen männlichen Wehrpflichtigen zu fragen, ob er militärisch verwendet werden will, scheint in der gleichen Weise überflüssig zu sein, wie es überflüssig ist, ein zum Schlachten bestimmtes Kalb zu fragen ob es geschlachtet werden will.

Ökonomie, Zivildienst und Wehrpflicht
Wer mit Fleisch handelt, den interessiert es im Allgemeinen nicht was für einen Charakter das Tier, das er verkaufen will, wohl gehabt haben mag. Die Entscheidung, ob es sich lohnt eine Tonne Fleisch zu kaufen und sie dann wieder zu verkaufen, hängt im Wesentlichen von Zahlen und Buchstabenkombinationen ab. Analog dazu hängt auch die Verwendung von Wehrpflichtigen von Buchstaben und Zahlenkombinationen ab. Und so verläuft auch die Argumentation für oder gegen die Wehrpflicht.
Von Wehrpflichtgegnern hört man mitunter, eine Armee mit Wehrpflichtigen sei zu teuer. Befürworter argumentieren mit den gleichen rhetorischen Waffen und argumentieren, man müsse Freiwilligen viel mehr zahlen als Wehrpflichtigen. Ganz absurd wird diese unfreiwillige Partnerschaft zwischen Ökonomie und Wehrpflicht, wenn es um den Wehrersatzdienst, den Zivildienst geht. Organisationen wie das Rote Kreuz oder die Caritas haben sich derart an die kostenlosen, männlichen Zwangsarbeiter gewöhnt, dass sie regelmäßig argumentieren, man könne die Versorgung der Pflegebedürftigen nicht aufrechterhalten, wenn man nicht mehr auf Zwangsdiener zurückgreifen könne. Das hat in etwa so viel Charme, wie wenn ein Sklavenhalter argumentiert, er könne seine Felder nicht mehr bewirtschaften, wenn die Sklaverei verboten würde. Und aus Österreich konnte man kürzlich vernehmen, dass Offiziere beklagen, „dass zu viele aus gesundheitlichen Gründen unbrauchbare Rekruten die Kasernen bevölkern”. Als hätten sie sich das ausgesucht.

Der Unterschied zwischen Menschen und Schlachtvieh

Nur Menschen, welchen man Nummern statt Namen gibt, kann man behandeln wie Schlachtvieh. Es gibt mittlerweile eine wachsende Bewegung, welche sich dafür einsetzt, dass man Tiere mit mehr Würde behandelt. Eine Bewegung, die sich dafür einsetzt, dass man junge wehrpflichtige Männer nicht wie Schlachtvieh sondern wie Menschen behandelt, fehlt bis heute. Es gibt eine gesunde sprachliche Intuition, in welcher sich der Unterschied zwischen einem Sandhaufen und einem Sandkorn oder eben der Unterschied zwischen einem Mensch und einem Schwein konstituiert. Unser sprachliches Empfinden ist immer schon konstitutiv für unser Empfinden der Wirklichkeit gewesen. Wenn man über Menschen in der gleichen Terminologie spricht wie über Schlachtvieh, wird man Menschen auch behandeln wie Schlachtvieh.
Es gehört zu unserem normalen sprachlichen Empfinden, dass wir es als eine Beleidigung empfinden, als Schwein beschimpft zu werden. So sollten wir auch unserer normalen sprachlichen Intuition trauen und uns davon entfernen von Menschen zu sprechen wie vom Schlachtvieh. Denn nur dort wo sich das sprachliche Handeln ändert, kann sich auch das tatsächliche Handeln ändern. Und nur so kann etwas mehr Gleichberechtigung und Frieden zwischen den Geschlechtern Realität werden.

BASTA: Offener Brief an die Ärztinnen und Ärzte der Gemeinde Linz

Neue Briefaktion der BASTA-Kampagne:


Sehr geehrte Ärztinnen und Ärzte der Gemeinde Linz,


als österreichischer Arzt bzw. als österreichische Ärztin haben Sie geschworen Ihr Wissen und Können zum Wohle der Menschen einzusetzen und die Menschenwürde und die Menschenrechte stets zu achten. Die Verantwortlichen des Bundesheeres planen nun zivile Ärzte einzusetzen, um erzwungene Untersuchungen an stellungspflichtigen Männern durchzuführen. Diese Untersuchungen beinhalten auch die zwangsweise Untersuchung der Genitalien – ohne Alternative. Erzwungene Nacktheit ist Missbrauch und ist mit der Würde des Menschen unvereinbar. Darum fordern wir Sie auf, sich nicht an den Musterungen des Bundesheeres zu beteiligen!

Erläuterung:

In diesem Jahr gehen vier bis sechs Ärzte der Stellungsstraße in Linz in Pension. Trotzdem werden im Rahmen der Wehrpflicht jedes Jahr mehrere tausend Männer gemustert und auf ihre Tauglichkeit geprüft. Der entstandene Personalmangel zwingt die Verantwortlichen dazu auf zivile Ärzte zurückzugreifen. Diese sollen einen Pool bilden und die Aufgaben der pensionierten Ärzte des Bundesheeres übernehmen.

Die Stellung beinhaltet sowohl die Untersuchung der Analregion inklusive Penetration, Palpation der Hoden, sowie Sicht und Tastuntersuchungen des Penis. All diese Untersuchungen werden beim Bundesheer ohne Sichtschutz in Anwesenheit einer Schreibkraft durchgeführt. Ein Recht auf einen Arzt des gleichen Geschlechtes gibt es beim Bundesheer nicht. Für den Stellungspflichtigen ist diese Untersuchung verpflichtend. Es besteht also faktisch ein Zwang für junge Männer sich auch gegen ihren Willen intim berühren und penetrieren zu lassen.

Die Folgen dieser erzwungenen Untersuchungen können für die Betroffenen kaum ermessbare Folgen haben. Da der Zwang für jeden besteht, trifft er auch jene, welche schon als Kind Erfahrungen mit sexueller Gewalt machen mussten. Das wiederholte Erzwingen von Berührungen und Penetration führt zu massiven Retraumatisierungen. Die Untersuchungen sind auch für Einwanderer anderer Kulturkreise mit österreichischer Staatsbürgerschaft verpflichtend. In vielen Kulturen gibt es ein höheres Schamempfinden als in Europa. Erzwungene Nacktheit vor dem anderen Geschlecht hinterlässt bei den Betroffenen tiefe Wunden über welche sie aus Scham nicht sprechen können. Ein gesundes Schamempfinden gehört aber zur Natur jedes Menschen. Durch erzwungene Untersuchungen im Intimbereich wird dieses massiv verletzt und durch diese Grenzverletzung kann es zu einer Traumatisierung kommen.

In Deutschland hat das Bundesministerium für Familie und Soziales 2004 eine Pilotstudie mit dem Titel „Gewalt gegen Männer“ veröffentlicht. Diese wissenschaftliche Studie zeigt, dass eine erschreckend hohe Zahl an Männern diese Untersuchung als massiven Eingriff, Demütigung und Belastung mit empfindlichen psychischen Folgeschäden empfunden hat. Wir sind eine internationale Gruppe von Menschenrechtsaktivisten, welche sich gegen Erniedrigungen dieser Art einsetzt. Im Laufe der Jahre haben wir mit immer mehr Männern Kontakt, welche unter einem Musterungstrauma leiden und auf psychologische Unterstützung angewiesen sind.

Darum fordern wir Sie auf, sich nicht an den Untersuchungen der Stellungskommission zu beteiligen. Sie haben geschworen die Menschenwürde stets zu achten, jetzt steht ihr Schwur auf der Probe. Sie haben auch geschworen stets zum Wohle des Patienten zu handeln und auch dieser Schwur steht auf der Probe, denn es hat sich gezeigt, dass diese Art der erzwungenen Untersuchung den Betroffenen massiv schadet.

Ukraine: Frauen protestieren gegen Zwangsdienst an der Front für Männer



Während die Lage in der Ukraine zu eskalieren droht protestieren Frauen gegen die Zwangsrekrutierung ihrer Männer und Söhne. Dem Thema widmet sich Ulrich Heyden in einem ausführlichen Beitrag auf TELEPOLIS:

Viele Kundgebungen von Soldaten-Müttern und Anti-Kriegs-Aktivistinnen finden in Kiew statt. Das ist nicht immer ohne Risiko. Als am Dienstag Frauen aus Charkow vor dem Parlament in Kiew gegen den Krieg demonstrierten, kamen sofortAktivisten des Rechten Sektors. Sie riefen "Ruhm der Ukraine - Tod den Feinden!". Den protestierenden Frauen wurde ein Plakat entrissen. Ein Fotoapparat wurde zerstört. Ob ihre Männer überhaupt an der Front kämpften, wurden die Frauen gefragt.
Was fordern die Frauen, die in der Zentral- und Westukraine Straßenblockaden und Kundgebungen durchführen? Das Spektrum der Forderungen ist weitgefächert:
-Die Soldaten sollen, wie eigentlich vorgesehen, alle 45 Tage ausgewechselt werden. Viele sind aber schon seit vier Monaten ununterbrochen im Einsatz.
-Die Soldaten sollen besser ausgerüstet und versorgt werden. Viele haben keine modernen schusssicheren Westen. Die Lebensmittelversorgung funktioniert schlecht.
-In Schnellkursen ausgebildete junge Soldaten dürften nicht in den Krieg geschickt werden. In den Krieg sollen nur gut ausgebildete Berufssoldaten.
-Teilweise werden auch Forderungen laut, die Abgeordneten der Werchowna Rada, dem Parlament, sollten ihre Söhne in den Krieg schicken.
-"Verräter" und korrupte Beamte in den militärischen Strukturen der Ukraine müssten entlassen werden. Diese Leute seien für Katastrophen, wie den Abschuss einer ukrainischen Transportmaschine am 14. Juni bei Lugansk (49 tote Soldaten), durch die Aufständischen verantwortlich.
-Es gibt jedoch auch generelle Forderungen gegen den Krieg und für Friedensverhandlungen. In Kiew erklärten Frauen bei einer Kundgebung vor dem Büro des Roten Kreuzes, in der Ost-Ukraine gäbe es keinen Krieg der Ukrainer, sondern einen "Krieg der Oligarchen"

Ein Kommentar dazu findet sich bei Arne Hoffmann