Montag, 16. September 2013

Grüne Schweiz erinnert an Pinochet Putsch mit Wehrpflicht Armee vor 40 Jahren

Ein beliebtes Argument der Zwangsdienstbefürworter ist der angebliche Beitrag der Wehrpflicht zur Sicherheit und Frieden. Wie wenig an diesem Argument tatsächlich wahr ist zeigt ein Blick in die Geschichtsbücher. Den wirft heute Josef Lang von der Grünen Schweiz indem er an den Pinochet Putsch vor vierzig Jahren erinnert:




Vor 40 Jahren stürzte das chilenische Militär die demokratische gewählte Regierung Allende. Tausende wurden ermordet, Zehntausende eingesperrt und gefoltert, eine Million ging ins Exil. Der gleiche Schweizer Bundesrat, der ein paar Jahre zuvor 11‘000 Flüchtlinge aus der Tschechoslowakei aufgenommen hatte, wollte bloss 200 ChilenInnen Asyl gewähren. Unter dem Druck einer starken Bewegung wurden es dann 2000.Für unsere Generation bedeutete der Putsch Pinochets einen riesigen Schock. Bei meiner Entscheidung, 1974 in die Rekrutenschule zu gehen und nicht das Militär zu verweigern, spielte die chilenische Erfahrung eine wichtige Rolle. Der Zufall wollte es, dass die erste Hälfte der 1970er-Jahre die bewegteste Zeit innerhalb der Armee seit dem Zweiten Weltkrieg war. Eine der vielen Aktionen, die wir in der RS in Murten durchführten, war ein – verbotener und schweizweit verbreiteter - Aufruf unserer Kompanie, niemals auf ArbeiterInnen, Bäuerinnen und Bauern sowie Studierende zu schiessen. Als Folge davon wurde ich von der Militärjustiz zu 4 Monaten bedingt auf 4 Jahre verurteilt.

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