Mittwoch, 8. Mai 2013

Wie das Rote Kreuz vom Zwangsdienst profitiert

Das Rote Kreuz hat heute 150ten Geburtstag. Anlass genug um etwas genauer hinter die Kulissen des Wohlfahrtsverbandes zu gucken.
In Deutschland waren Organisationen wie das Rote Kreuz diejenigen die am lautesten über die Aussetzung der Wehrpflicht geschimpft haben. In Österreich haben sie mit ihrer Propaganda gleich einen ganze Volksbefragung manipuliert
Auf seinem Blog erklärt Michael Mayer, der selbst Arbeitnehmer beim Roten Kreuz in Österreich ist, warum die Organisation so massiv für den Erhalt der Wehrpflicht eintritt.
Die Analyse ist unbedingt lesenswert! An dieser Stelle sei ein kleiner Ausschnitt zitiert, der einem bereits die Haare zu Bergen stehen lässt:



Und so passt dann am Schluss auch alles zusammen: Der Präsident des Roten Kreuzes, ehemaliger ÖVP Landesrat in Vorarlberg, der ganz nebenbei noch Leiter der Zivildienstreformkommission war (die übrigens nichts wesentliches geändert hat und sich vor wichtigen Reformen geduckt hat), spricht sich ganz klar für die Wehrpflicht aus, kontert die wissentlichen Falschaussagen ("Ohne Zivildienst kommt die Rettung 15 Minuten später") nicht, im Wissen, dass seine Organisation sonst vielleicht auch faire Löhne zahlen müsste, und schürt mit seiner Propaganda Angst bei denjenigen, die zu den Kunden des Roten Kreuzes gehören - und treffen dort natürlich auf offenen Ohren.

Die Politik freut sich über billige Arbeitskräfte, die das versagen in der Sozialpolitik der letzten Jahrzehnte kaschieren und dadurch auch die eigenen Fehler. Und leiden muss darunter der Zivildiener. Dass es grotesk ist, die Wehrpflicht mit ihrem Nebenprodukt, dem Zivildienst zu verteidigen, fällt da fast schon nicht mehr ins Gewicht.


Wir wünschen, schweren Herzens alles Gute und hoffen, dass sich das Rote Kreuz früher oder später vollständig von der Wehrpflicht distanziert und das problematische Verhältnis zwischen Zwangsdienst und Profit ehrlich aufarbeitet!

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